Es sind Jugendwerke, die „Sieben frühe Lieder“ von Alban Berg. Er ist Privatschüler von Arnold Schönberg. Die meisten Werke, die Berg während seiner Studienzeit schreibt, hält er sogar für Jugendsünden und lässt sie unter Verschluss. Erst zwanzig Jahre später fasst er sieben seiner frühen Klavierlieder zu einem Zyklus zusammen, erstellt eine Orchesterfassung und publiziert sie. Drei davon werden 1907 in Wien bei einem Kompositionsabend der Schönbergstudenten aufgeführt: „Traumgekrönt“, „Liebesode“ und „Die Nachtigall“ - Bergs erstes Konzert vor Publikum. Die Sieben frühen Liedererzählen eine Geschichte, auch wenn sie ursprünglich gar nicht als Zyklus gedacht waren. Die Geschichte einer Liebe. Vielleicht der Liebe des Komponisten zu seiner späteren Frau Helene. Florian Heurich hat sich mit Diana Damrau über diese Stücke unterhalten, in denen der spätere Zwölftöner und Neuerer Berg die Grenzen der Tonalität zwar schon austestet, sie aber nie überschreitet.