Bildquelle: © NEOS
In einem Fischerdorf zehn Kilometer nordöstlich von Göteborg ist sie gerne unterwegs, direkt an der Küste, die Ostsee vor sich. "Das ist es, was mich fasziniert, dieser trockene Klang der Steine und dazu die Töne des Meeres", sagt Malin Bång. Dort, wo es wenig Wald gibt, das Land steinig ist und die Küste Klippen hat, findet sie ihre Klänge, die vor allem mit Geräuschen zu tun haben.
Malin Bång, geboren 1974 in Schweden, studierte Komposition in Piteå, an der Universität der Künste in Berlin, der Königlichen Akademie für Musik in Stockholm und in verschiedenen Meisterklassen bei Brian Ferneyhough, Gérard Grisey, Philippe Manoury und anderen. In ihrer Musik spielen die Faktoren Bewegung und Energie eine besondere Rolle. Ihr musikalisches Material definiert die Komponistin nach dem Grad seiner "Reibung" und arbeitet mit einem Klangspektrum, das von kaum hörbaren bis zu scharfen und eigensinnigen Klangereignissen reicht. Wie sie in ihren Stücken ihrer unmittelbaren Umgebung nachlauscht und Situationen aus dem Lebensalltag spiegelt, das skizziert Julia Schölzel in einem Porträt der Komponistin.