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Das aktuelle Album "Traversées" beginnt mit uralten okzitanischen Volksliedern, die aber nie mehrstimmig waren. Doch das Trio Samaïa arrangiert Lieder für drei Stimmen, die einander umtanzen, sich berühren und wieder verlassen, begleitet von Drehleier, Saz und Perkussion. Dazu kommen Gäste an Trompete, Bass und weiteren Instrumenten. Die Musik entwickelt einen sanften Sog, der erahnen lässt, wie intensiv die Musikerinnen an ihrer Liedauswahl, den Arrangements und ihrer Aussprache feilen, am Ende klingt alles organisch, oft tanzbar. Eleonore Fourniau, Luna Silva und Noémie Nael lieben mehrstimmigen Gesang, ihr Repertoire blickt auf ein multikulturelles Frankreich und ehrt mündlich überlieferte Kulturen zwischen Irland, Spanien, Iran und der Türkei. Von dort brachte Eleonore Fourniau kurdische, türkische und lasische Lieder mit. Von der Georgierin Nana Mzhavanadze haben die Musikerinnen viel über polyphonen Gesang gelernt. Jetzt "polyphonisieren" sie selbst.