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Die Berliner Musikgruppe "Sistanagila" besteht seit 2012, der Zeit, als im Iran der damalige Präsident Mahmud Ahmadinedschad begann, mit antisemitischen Tiraden auf sich aufmerksam zu machen. Der in Deutschland lebende Iraner Babak Shafian wollte dem etwas entgegen setzen. Shafian, ein Berliner mit iranischen Wurzeln und kein Musiker, sondern Informatiker von Beruf, hatte 2010 den israelischstämmigen Musiker Yuval Halpern kennengelernt. So entstand die Idee, eine Band mit iranischen und israelischen MusikerInnen zusammenzubringen. Im Jahr 2012 gab "Sistanagila" ihr erstes Konzert. Der Bandname ergibt sich aus dem Namen der iranischen Provinz Sistan und dem hebräischen Volkslied "Hava Nagila", dessen Titel so viel wie "kommt zusammen" bedeutet.
Seit nun zwölf Jahren musizieren iranische und israelische Künstler zusammen, doch die Zeiten sind nicht besser geworden - der Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel hat neue Dimensionen des Judenhasses offenbart. Für die iranisch-israelische Band ist es in diesen harten Zeiten jedoch wichtiger denn je, mit ihrer Musik ein Zeichen gegen den Hass zu setzen. In ihren Kompositionen vereinen die "Sistanagila"- Musiker persische und jüdische Musiktraditionen, sie setzen auf Verständigung, Vielfalt und Harmonie.