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In ihrem Konzert am 12. April widmeten sich die Hofer Symphoniker zusammen mit dem Organisten Christian Schmitt dem Schaffen der schwedischen Komponistin Elfrida Andrée. Sie war 1857 die erste Frau in Schweden, die das Orgeldiplom an einem Konservatorium erhielt. Zehn Jahre später wurde sie in Göteborg die erste schwedische Domorganistin, dafür musste sie allerdings mit Unterstützung ihres Vaters einen harten Kampf ausfechten. Erst nach langen politischen Bemühungen gelang es, ein Gesetz abzuschaffen, das es Frauen verboten hatte, als Organistin oder Kantorin an einer Kirche zu arbeiten.
Elfrida Andrée hielt Kultur und Bildung für den Schlüssel zur Emanzipationen - sowohl für Frauen als auch für die armen Gesellschaftsschichten. Diese gesellschaftlich ausgegrenzten Schichten wollte sie mit ihren Volkskonzerten erreichen, von denen sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1929 über 800 in Göteborg veranstaltete.
In Hof standen drei Werke von ihr auf dem Programm: ein "Andante quasi recitativo", ihre Sinfonie Nr. 1 und ihre Orgelsinfonie Nr. 2, die Christian Schmitt auf einer digitalen Konzertorgel interpretierte.