Bildquelle: Andreas Herzau
Beide haben zumal auf dem Terrain der Historischen Aufführungspraxis einen international großen Namen, und beide verbindet seit Jahren eine enge künstlerische Zusammenarbeit: Die russische Star-Sopranistin Julia Lezhneva, der die New York Times eine „engelsgleiche“ Stimme und The Guardian eine „makellose Technik“ attestierten, und der exzellente italienische Flötist und Dirigent Giovanni Antonini, Mitbegründer und Leiter des Originalklang-Ensembles „Il Giardino Armonico“ und als Gastdirigent auch jenseits der Alte-Musik-Szene rund um die Welt unterwegs. Sängerin und Dirigent sind auch dem fränkischen Musikleben verbunden: Julia Lezhneva als regelmäßige Gastsolistin beim Bayreuth Baroque Opera Festival, Giovanni Antonini als regelmäßiger Gastdirigent der Bamberger Symphoniker. Bei denen waren die beiden Anfang März gemeinsam zu Gast. Im Zentrum des Programms: die so berühmte wie beliebte Koloratur-Motette „Exsultate, jubilate“ von Mozart sowie zwei großen Opernarien von Rossini - das seelenvolle Klagelied „Assisa a‘ piè d’un salice“ aus „Otello“ und die virtuose Bravourarie „Tanti affetti in tal momento“ aus „La Donna del Lago“. Zum festlichen Entree erklang eine der Pariser Symphonien von Haydn - die „Nr. 85“ in B-Dur, der ein Verleger den Beinamen „La Reine“ gab, weil wohl Marie-Antoinette eine besondere Vorliebe für das Werk hegte. Zum perfekten Finish dann Mendelssohns spritzige „Italienische Symphonie“, schöpferischer Reflex der „Kavalierstour“ des Komponisten, die ihn 1830 durch Italien bis hinunter nach Neapel führte.