Bildquelle: Nanne Meyer
„Das Lokale ist das Universale“ schrieb der Komponist Walter Zimmermann, als er in den 1980er Jahren begann, eine neue Musiksprache aus Partikeln der Volksmusik seiner Heimat Franken zu destillieren. Seine „lokale“ Musik wurde zu einem Markenzeichen des jungen Komponisten, der am 15. April 1949 in Schwabach bei Nürnberg geboren wurde. Mit Kompositionen wie den „Ländler-Topographien“ für Orchester wurde er international bekannt.
Walter Zimmermann bekam seine prägenden musikalischen Anregungen bei Maurizio Kagel in Köln, nachdem er zuvor am Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg studiert hatte. Zimmermann selbst unterrichtete an zahlreichen Institutionen im In- und Ausland, von 1993 bis 2014 war er Professor für Komposition an der Hochschule der Künste Berlin.
Oft bildet in den Werken von Walter Zimmermann seine Musik eine Symbiose mit Malerei oder Poesie: etwa in dem Liederzyklus „…vergebens sind die Töne…“ nach Gedichten von Michail Lermontow und Ossip Mandelstam oder in dem Stück „Shadows of the cold mountain“ nach den gestisch-kalligraphischen Liniengeflechten des amerikanischen Künstlers Brice Marden. Mit diesen Werken gratuliert BR-KLASSIK Franken in „Horizonte“ zum 75. Geburtstag.