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Der 7. Mai 1824 war - musikgeschichtlich gesehen - ein Tag von welthistorischer Bedeutung: Da wurde nämlich im längst nicht mehr existierenden Wiener Theater am Kärtnertor Ludwig van Beethovens Neunte Sinfonie uraufgeführt - für den tauben Komponisten ein triumphaler Erfolg, der bis heute ungebrochen ist. 200 Jahre Neunte - das muss groß gefeiert werden, dachten sich die Macher vom Bonner Beethoven-Haus und organisierten in Anlehnung an das zum Beethoven-Jahr 2020 entwickelte Label BTHVN ein kleines Festival rund um das Jubiläum. Höhepunkt ist ein Festkonzert unter dem Titel "RESOUND Beethoven 9", das in Kooperation mit dem WDR die Situation der Uraufführung von 1824 nachbildet. Denn Beethoven hatte das zeittypisch überdimensionierte Programm rund um die Weltpremiere selbst zusammengestellt: Außer der Neunten kamen zuvor noch weitere Spätwerke zur Aufführung, die Ouvertüre "Die Weihe des Hauses" sowie die drei Hymnen aus der Missa solemnis. So wird es nun auch am 200. Jahrestag der Uraufführung von Beethovens Vokalsymphonie sein, die zum ersten Mal nach 1824 wieder in der rekonstruierten Urkonzeption erklingt. Der WDR Rundfunkchor beispielsweise wird - gegen die Aufführungstradition - vor dem Orchester stehen! Angemessen realisiert werden kann so ein historisch orientiertes Projekt natürlich nur im Originaklang - dafür wurde die Wiener Akademie unter ihrem Gründer und Leiter Martin Haselböck engagiert. BR-KLASSIK überträgt das Event live aus einem akustisch idealen Jugendstiljuwel der Jahrhundertwende: aus der Historischen Stadthalle Wuppertal.