Bildquelle: colourbox.com
Senza basso
Heute fragt das "Tafel-Confect", ob es auch "senza basso", also ohne Bass geht.
Gerade im Barock, dem Generalbass-Zeitalter, ist der Bass eigentlich nicht wegzudenken. Trotzdem hat so mancher Komponist von Zeit zu Zeit Musik geschrieben, in der der Bass fehlt: ein geistliches Werk für Frauenchor oder eine Sonate für 4 Violinen oder ein Stück für Traversflöte solo.
Auch vor dem Barock gibt es Musik, in der die tiefen Stimmen fehlen, etwa eine Chanson, in der Nymphen besungen werden, oder eine Antiphon von Hildegard von Bingen, die in einem Frauenkloster gesungen worden ist.
Mag der Bass das Fundament sein, zwingend notwendig ist er nicht. Oder anders ausgedrückt: es muss nicht immer ein "echter" Bass sein, der das Fundament bildet. Es kann auch mal eine Violine oder eine tiefe Frauenstimme sein, über der die (noch) höheren Stimmen klingen. Und eine Flöte kann sich auch einfach mal selbst begleiten!