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Sie liebe es, gemeinsam mit Anderen zu singen, mit anderen Kulturen in einen Austausch zu treten und Menschen in der Musik miteinander zu verbinden, sagt Talya G.A Solan. Das Statement mag auf den ersten Blick harmlos klingen. Betrachtet man das aktuelle Weltgeschehen, hat es aber durchaus Brisanz - zumal Talya Sängerin im Yamma Ensemble ist, das sich über seine jüdisch-israelische Herkunft definiert. Hoffnung auf die verbindende Kraft der Musik zu haben, ist aus Sicht der jüdischen Kultur verständlich. Denn sie schöpft aus einem riesigen Reservoir an musikalischen Genres und Stilen, welche im Lauf des 20. Jahrhunderts aus der weltweit versprengten jüdischen Diaspora nach Israel gelangt sind. Davon zeugen auch die Lieder des Yamma Ensembles mit ihrem Mix aus Traditionen unterschiedlicher Zeiten und Herkünfte. Die Songtexte werden sowohl auf Hebräisch als auch in anderen Sprachen wie Sephardisch und Arabisch gesungen und handeln von Themen wie Gemeinschaft, Frieden und Liebe. Michaela Fridrich spricht mit Talya G.A Solan über den schillernden Klangkosmos der jüdischen Musikkultur, über Sprachen, Gesangsstile und über die Herausforderungen, mit welchen ein jüdisch-israelisches Ensemble derzeit konfrontiert ist.