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Er hat Klänge aus der indigenen Musik Mexikos und der mexikanischen Folklore mit Kompositionstechniken der Avantgarde kombiniert, um einen eigenen Nationalstil zu schaffen. Als Dirigent und Gründer des Nationalen Symphonieorchesters von Mexiko hat er ein neues Repertoire in sein Land gebracht, das vorher dort nicht gespielt wurde. Und als Kulturpolitiker hat Carlos Chávez Pionierarbeit geleistet in der Verbreitung und Institutionalisierung klassischer Musik in Mexiko. Er war der Überzeugung, dass Musik und Kunst für alle da sind, unabhängig von sozialen oder finanziellen Verhältnissen. Damit hat er ab den 1930er-Jahren sowohl künstlerisch als auch politisch dazu beigetragen, dass sich Mexiko als eine moderne Kulturnation entwickelte.
Florian Heurich hat sich mit dem aktuellen Chefdirigenten des Orquesta Sinfónica Nacional de Mexico Ludwig Carrasco und mit Chávez‘ Urenkelin Jana Angulo unterhalten und zeichnet das Porträt eines Komponisten auf der Suche nach der mexikanischen Musik.