Bildquelle: picture alliance/dpa/CTK | Roman Vondrous
Festivalthema des diesjährigen Kissinger Sommers ist Berlin - Weltmetropole der Kunst und Kultur, der Unterhaltung und des Amüsements. Mit Bad Kissingen ist sie nicht zuletzt verbunden durch die vielen Berliner und Berlinerinnen, die nach wie vor gerne in die alte fränkische Bäder- und Kurstadt kommen - magisch angezogen von den Events im noblen Konzert- und Ballsaal des imposanten Regentbaus und von den malerischen Parks und mondänen Straßencafés. Im Galakonzert zur Eröffnung des diesjährigen Festivals gab es Musik von drei Komponisten, die eine besondere Beziehung zu Berlin hatten: Carl Maria von Weber, dessen epochemachende Oper "Der Freischütz" 1821 mit triumphalen Erfolg in Berlin uraufgeführt wurde, Kurt Weill, der in den "Wilden Zwanzigern" in Berlin sein Lebenszentrum hatte, und Felix Mendelssohn Bartholdy, der in Berlin aufwuchs. Von Kurt Weill stand die grotesk-kabarettistische Kantate "Der neue Orpheus" nach Worten von Yvan Goll auf dem Programm - ein Werk für Sopran, Solo-Violine und Orchester, bei dem in Bad Kissingen der Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra Sakari Oramo auch als Violinsolist zu erleben war. Eröffnet wurde der Abend mit der Ouvertüre zu Webers "Oberon", einer Feenoper um den gleichnamigen Elfenkönig und seine Frau Titania. Beide spielen auch eine Rolle in Shakespeares Komödie "Ein Sommernachtstraum", zu deren deutscher Erstaufführung 1843 in Potsdam Mendelssohn seine berühmte Bühnenmusik schrieb. Die folgte bei der festlichen Konzertgala in Kissingen nach der Pause. Durch die verwickelte Handlung der zeitlosen Liebeskomödie führte die Schauspielerin Martina Gedeck, bekannt aus Film und Fernsehen und als Sprecherin von Hörbüchern und in Hörspielen. Für die funkelnden vokalen Glanzlichter sorgten die Damen der BBC Singers sowie die Sopranistinnen Anu Komsi aus Finnland und Susan Zarrabi, seit 2022 zu Hause in Berlin.