Bildquelle: Florian Liedel
Ein Stück für 293 Musikerinnen und Musiker - das ist die absolute Ausnahme.
Der Komponist Lorenz Dangel hat diese Ausnahme zu Papier gebracht - für handverlesene bayerische Blaskapellen und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Zu dessen 75-jährigen Jubiläum wird Dangels Riesenwerk „Fon“ im Rahmen des symphonischen Hoagascht im Münchner Showpalast am 7. Juli unter dem Chefdirigenten Sir Simon Rattle uraufgeführt, und allein der Entstehungsprozess mit vielen Probenbesuchen bei den Blaskapellen und dem Orchester wäre einen Film wert.
In der Welt des Films ist Lorenz Dangel seit Jahren ebenso zu Hause wie in der klassischen Moderne. Für das Bayerische Staatsballett hat er Tanzmusik geschrieben, erst vor wenigen Monaten wurde dem fränkischen Komponisten aus dem Raum Würzburg der Deutsche Filmpreis verliehen für die beste Musik in dem Film „Sterben“, in dem das künstlerische Schaffen eines Komponisten eine wesentliche Rolle spielt. Als Gast bei Julia Schölzel in Meine Musik erzählt Lorenz Dangel von Mozart im kindlichen Halbschlaf, von der gekonnten Mischung aus Kopf- und Bauchmusik und von dem lustvollen Risiko und Glück eines freischaffenden Künstlers.