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"Wer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.", schrieb Johann Wolfgang von Goethe in seiner Gedichtsammlung "Der west-östliche Divan", inspiriert von dem persischen Dichter und Philosophen Hafis. An der Schnittstelle von Orient und Okzident, in Aserbaidschan, ist der Renaissance- und Barockposaunist Tural Ismayilov geboren, in Deutschland lernte er die historischen Instrumente Europas kennen. Die vielfältigen Erfahrungen westlicher und östlicher Kunstmusik-Traditionen wollte Ismaylov mit Musikerinnen und Musikern aus verschiedenen Kulturen teilen und gründete das Ensemble "Anima Shirvani", benannt nach der mittelalterlichen Region Schirwan am kaukasischen Abschnitt der Seidenstraße.
Am 10. Mai gastierte "Anima Shirvani" beim Musikfest Eichstätt und präsentierte sein Projekt "West-östlicher Divan", das Goethes Poesie mit den vielfältigen musikalischen Hintergründen der Mitwirkenden verbindet. Die Musikkulturen des Kaukasus, Persiens, des osmanischen Reichs, Spaniens und Mitteleuropas treffen im kreativen Austausch aufeinander und bereichern sich gegenseitig.