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Verbier kennt man vor allem als Wintersportort - der Touristen-Hotspot bietet mit seiner traumhaften Lage in den Walliser Alpen beste Bedingungen. Aber Verbier ist auch für sein hochkarätiges Musikfestival bekannt, das 1994 von dem schwedischen Kulturmanager Martin Engstroem gegründet wurde und seither von ihm mit Herzblut geleitet wird. Hauptveranstaltungsort ist ein moduler Konzertsaal, der jedes Jahr für zweieinhalb Wochen auf einem Plateau mit bestem Blick auf die grandiose Bergkulisse temporär errichtet wird: die Salle des Combins, die nach dem gleichnamigen Gebirgsmassiv benannt ist. Eine Säule des Festivals ist die Nachwuchsförderung. Für die begehrten Meisterklassen stehen immer prominente Musikerinnen und Musiker als Mentoren zur Verfügung - heuer waren Antoine Tamestit, Kirill Gerstein, András Schiff, Golda Schultz, Sandrine Piau und Thomas Quasthoff darunter, um nur die bekanntesten zu nennen. Auch im Verbier Festival Orchestra spielen viele junge Leute mit, angeleitet von Stars der internationalen Dirigenten-Szene. So leitete der 28-jährige Finne Klaus Mäkelä, designierter Chef in Amsterdam und Chicago ab 2026, am 1. August in Verbier Gustav Mahlers Fünfte Sinfonie, die vom Trauermarsch des Beginns über das tänzerische Scherzo und das legendäre Adagietto bis zum Schlusschoral einen großen emotionalen Bogen spannt. Davor spielte der französische Pianist David Fray, der sich vor allem als Bach-Interpret einen Namen gemacht hat, das d-Moll-Klavierkonzert BWV 1052.