BR-KLASSIK

BR-KLASSIK - Cantabile

Der Chor des Bayerischen Rundfunks

Die Klassik-Sendung mit Highlights und Raritäten aus Oper, Lied und Konzert sowie Porträts großer Sänger am Samstagmittag

Am 8. September 2024 jährt sich zum 75. Mal der Todestag des Komponisten Richard Strauss. Strauss, geboren 1864 in München, zählt zu den bedeutendsten deutschen Komponisten. Unter seinen fünfzehn Opern gehören "Salome", "Elektra" und "Der Rosenkavalier" zu den nach wie vor meistgespielten Opern weltweit, ferner "Ariadne auf Naxos" und "Die Frau ohne Schatten". Ähnlich erfolgreich sind die großbesetzten Orchesterwerke von Strauss, darunter "Ein Heldenleben", "Till Eulenspiegels lustige Streiche", "Eine Alpensinfonie" oder "Also sprach Zarathustra". Auch zum Kunstlied trug Strauss Kompositionen höchsten Ranges bei, etwa die "Vier letzten Lieder". Richard Strauss war Mitbegründer der Salzburger Festspiele und ein gefragter Dirigent. In der Zeit der NS-Diktatur ließ sich der Künstler für deren Zwecke instrumentalisieren. Es ist bis heute umstritten, wie weit sich der Komponist mit der NS-Ideologie identifizierte. Richard Strauss starb 1949 85-jährig in seinem Haus in Garmisch.

Richard Strauss schrieb auch etliche Kompositionen für Chor. Darunter sind einige Werke zum Beispiel für 16-stimmigen Chor, die zu den anspruchsvollsten Kompositionen der Chorliteratur gehören. Was die Chorstimmen betrifft, versucht sich Strauss ganz an einer instrumentalen Stimmbehandlung, an klassischer Polyphonie. Dabei nimmt er kaum Rücksicht auf die Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Stimme.