Bildquelle: picture-alliance / brandstaetter images/Photoarchiv Setzer-Tschie | Franz Xaver Setzer
Am 13. September jährt sich Arnold Schönbergs Geburtstag zum 150. Mal. Am Abend dieses denkwürdigen Jubiläums erinnert Alan Gilbert an das letzte spätromantische Werk des Wiener Komponisten, der bis heute vor allem als Pionier der atonalen Musik gilt. Mit den "Gurre-Liedern", geschrieben zwischen 1900 und 1903, orchestriert um 1911, uraufgeführt 1913, griff Schönberg eine mittelalterliche Liebestragödie auf: die Geschichte von König Waldemar und seiner Geliebten Tove, die von der eifersüchtigen Königin ermordet wird. Der Titel spielt auf den Schauplatz an: das dänische Schloss Gurre.
Mit großer Orchesterbesetzung, vielen prominenten Solisten und großem Chor entfaltet sich Schönbergs Oratorium, das von der Musikwissenschaft kaum eingeordnet werden kann. Denn es ist auch ein Liederzyklus, hat symphonische und opernhafte Elemente. Der Höhepunkt der Spätromantik, bei der Uraufführung ein überwältigender Erfolg - und auch heute noch ein großartiges Klangerlebnis.