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Es ist nicht gerade die Regel, eine der Passionen Johann Sebastian Bachs außerhalb der Passionszeit aufzuführen. Aber für den Chefdirigenten von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle, haben die Bach-Passionen eine so große musikalische und humane Bedeutung, dass er jede Zeit des Jahres für eine Aufführung für geeignet hält, wie er in einem Gespräch mit BR-Klassik erklärte. Bereits zum zweiten Mal führt Sir Simon Rattle daher die "Matthäuspassion" mit Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München auf - und jetzt tatsächlich vor Publikum. Musste doch das erste Konzert 2021 wegen Corona im leeren Herkulessaal der Residenz in München stattfinden. Wieder dabei sind die Solist*innen Camilla Tilling, Magdalena Kožená, Mark Padmore (Evangelist) und Georg Nigl (Christus) - Künstlerinnen und Künstler, mit denen Sir Simon bereits seit vielen Jahren Aufführungen der "Matthäuspassion" gestaltet hat, Bachs größte Vertonung eines Passions-Evangeliums und sein längstes Werk überhaupt. "Tränen und schiere Freude" bringe ihm die "Matthäuspassion", sagt Sir Simon Rattle. Es "ist ein Stück, das die Menschen miteinander verbindet."