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Sonntag, 06.10.2024

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Zen-Konzert: Japanische traditionelle Musik mit Nagauta und Shakuhachi am 14. Juni 2024 im Museum Fünf Kontinente, München | Bildquelle: © Robert Litzinger

Bildquelle: © Robert Litzinger

BR-KLASSIK - Musik der Welt

Die Vielfalt globaler Sounds

Ein internationales Autoren-Team präsentiert Musik rund um den Globus, vom Porträt bis zum Konzertmitschnitt.

Eine Symbiose aus Musik und Zen-Kultur
Nagauta bedeutet im Japanischen "langer Gesang" und entführt uns in die traditionelle Klangwelt Japans. Begleitet von der dreisaitigen Laute Shamisen, fesselt diese ursprünglich im Kabuki-Theater zur Tanz-Begleitung verwendete ausdrucksstarke Gesangskunst vom ersten bis zum letzten Ton. Präsentiert wird sie von vier Meister-Künstlerinnen aus Japan, drei Shamisen-Virtuosinnen und einer Sängerin (Uta).
Außerdem zelebriert dieses Konzert die Symbiose aus Musik und Zen-Kultur: Die Shakuhachi, eine Bambusflöte mit meditativer Tiefe, wird von Zen-Mönchen zur inneren Einkehr gespielt.. Eine in Deutschland lebende Künstlerin und ein Künstler sind zu erleben als Vertreter der Schulen Icchoken und Kinko.

Shamisen-Virtuosin Kineya Gosami ist die herausragende Nachfolgerin der Meisterlegende Kineya Gosaburo, der als "Ningen Kokuho" oder "Menschlicher Staatsschatz" geehrt wurde. Ihre expressive Kunstfertigkeit findet weltweit Anerkennung. Sie tritt gemeinsam mit den beiden Shamisen-Künstlerinnen Kineya Gosaao und To'on Masuda Hanae auf. Auch To'on Handa Masae ist eine Meisterin ihres Fachs, des traditionellen Nagauta-Gesangs, ausgebildet von Meister Miyata Tesuo, dem "Menschlichen Staatsschatz". Regelmäßige Auftritte in Radio und Fernsehen zeugen von ihrem Können.

Die Shakuhachi-Meisterin Hashimoto Renkei führt zusammen mit dem Shakuhachi-Meister Nakagawa Reimon in die Welt der Zen-Meditation ein. Hashimoto Renkei, die in Deutschland eine umfangreiche Schülerschaft unterrichtet, und Nakagawa Reimon, der Abt des Zen-Klosters Eisenbuch, vermitteln mit ihrem Spiel tiefe musikalische und spirituelle Erfahrung. Dabei steht die in Bayern lebende Hashimoto Renkei, die vom Komuso-Tempel Itchoken den Meistertitel (Kaiden) erhielt und seitdem der Tradition ihre Lehrers folgt, für die Idee des Klangs der Zen-Meditation - "Komuso Shakuhachi“ wurde speziell für die Zen-Meditation entwickelt.
Nakagawa ist der Abt des Zen-Klosters Eisenbuch in der Nähe von Altötting. Er verkörpert mit seinen Interpretationen den "autentischen Mönchsklang". Seit seinem 16. Lebensjahr begleitet die Shakuhachi-Bambusflöte sein spirituelles Leben als Zen-Mönch. Unter seinen Lehrern befinden sich Meister Aoki Reibo, der als "Menschlicher Staatsschatz" ausgezeichnet wurde, und Meister Yokota Reiko, der zu den herausragenden Shakuhachi-Spielern zählt.
Nakagawa selbst erlangte im Jahr 2016 den Meistertitel in der Kinko-Schule.

Zen-Konzert: Japanische traditionelle Musik mit Nagauta und Shakuhachi
To’on Handa Masae (Gesang); Hashimoto Renkei, Nakagawa Reimon (Shakuhachi, Bambusflöte); Kineya Gosami, Kineya Gosaao, To’on Masuda Hanae (Shamisen, Dreisaiten-Lauteninstrument)
Aufnahme vom 14. Juni 2024 im Museum Fünf Kontinente, München

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