Bildquelle: wikimedia / UNESCO/Michel Ravassard
Seit jeher verstehen sich die Kasachen als Teil der Natur und des Kosmos. Das enge Verhältnis der Menschen, die ursprünglich ein Nomadenvolk waren, zur Erde, auf der sie leben, bestimmt das Dasein. Das zentralasiatische Land mit seinen weiten Steppen ist immer noch geprägt vom Schamanismus, und die intensive Wahrnehmung von Naturereignissen und ein Denken im kosmischen Sinn spürt man in allen Bereichen der kasachischen Kunst und Kultur: in der Lyrik, im Instrumentenspiel, im Gesang. Der Klang selbst wird als ein kosmisches Phänomen verstanden, und die traditionelle Musik, die man Küy nennt und die meist auf den Instrumenten Dombra, einer Art Laute, und Kobyz, einer zweisaitigen Fiedel, gespielt wird, bildet eine eigentümliche Mischung aus Ritual und Aufführung.