Bildquelle: Wilfried Hösl
Was die Hausgötter der Bayerischen Staatsoper betrifft, hat der amtierende Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski schon Werke von Wolfgang Amadeus Mozart ("Così fan tutte") und Richard Strauss ("Der Rosenkavalier") in Neuproduktionen herausgebracht - aber keinen Wagner! Als es vor einigen Monaten einen neuen "Lohengrin" gab, stand keineswegs der Chef am Pult des Bayerischen Staatsorchesters, sondern ein Gastdirigent. Umso größer ist die Spannung jetzt vor der "Rheingold"-Premiere: Mit diesem Vorabend zum Bühnenfestspiel "Der Ring des Nibelungen" wird Vladimir Jurowski zeigen, welche Gang- und Lesart er bei Wagner bevorzugt. Über mehrere Spielzeiten erstreckt sich am Münchner Nationaltheater die Neuinszenierung der Tetralogie, für die der inzwischen hochangesehene Landshuter Tobias Kratzer die Regie übernimmt. Natürlich wird in seinem Fall jede neue Wagner-Deutung am Bayreuther "Tannhäuser" gemessen, durch den Kratzer vor fünf Jahren einen enormen Erfolg bei Fachpresse und Publikum errungen hat. Sängerisch wartet "Das Rheingold" mit Nicholas Brownlee (Wotan), Markus Brück (Alberich) und Sean Panikkar (Loge) in den Hauptrollen auf. BR-KLASSIK überträgt live und präsentiert vorab ein "Foyer" mit Gesprächsgästen ab 17.30 Uhr.