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Am 21. November jährt sich der Todestag des schweizerischen Komponisten Frank Martin (1890-1974) zum 50. Mal. Sein musikalisches Schaffen ist geprägt von einem ganz persönlichen Stil, der sich schwer einer Richtung der Musik des 20. Jahrhunderts zuordnen lässt. Martin wurde 1890 als zehntes Kind eines protestantischen Pfarrers in Genf geboren. Das Musikleben der Stadt war zu jener Zeit hauptsächlich von deutschen Komponisten bestimmt. So wurde für den Zwölfjährigen eine Aufführung von Bachs Matthäus-Passion zum einschneidenden musikalischen Erlebnis. Ein Konservatorium besuchte er nie, Unterricht in Klavier, Harmonielehre und Komposition erhielt Martin von Joseph Lauber, einem von Josef Gabriel Rheinberger und Jules Massenet ausgebildeten Komponisten und Kapellmeister. Der habe ihn, nach Martins eigenen Aussagen, "viel gelehrt, aber wenig beeinflusst". Zeit seines Lebens vertraute er deshalb beim Komponieren auf das innere Gefühl. Diese Auffassung gab er auch als Lehrer an seine Kompositionsschüler an der Kölner Musikhochschule weiter, wo er von 1950 bis 1957 unterrichtete. Martin war lange Zeit auf der Suche, bis er seine eigene Tonsprache gefunden hatte. Erst im Jahr 1941 gelang ihm mit dem szenischen Kammeroratorium "Le vin herbé" (Der Zaubertrank) der internationale Durchbruch. Unser Programm präsentiert den Chorkomponisten Frank Martin. Die Chormusik spielte für den religiös geprägten Musiker immer eine wichtige Rolle.