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Egon Wellesz zum 50. Todestag
Egon Wellesz gehörte zu den bekanntesten Komponisten seiner Zeit: Im Wien um 1900 wird er zunächst von Mahler geprägt, später als Schüler von Arnold Schönberg. Seine Werke sind höchst unterschiedlich, impressionistisch Angehauchtes ist ebenso dabei wie völlig Atonales. Aber er macht auch parallel Karriere als Musikwissenschaftler, entziffert die byzantinischen Gesänge der Ostkirche und findet darin Inspiration für seine Handschrift. Als Sohn ungarischer Juden hat es Wellesz ab 1933 schwer, nach dem "Anschluss" 1938 emigriert er nach England, wo er in Oxford Uni-Karriere macht. Erst nach dem Krieg findet er wieder Inspiration fürs Komponieren, wagt sich erstmals an Sinfonien. Auch hier auffällig: eine enorme Varianz zwischen spätromantisch-schwül und zwölftontechnisch-kühl. Auch 50 Jahre nach seinem Tod (am 9. November) wird er nur selten gespielt. BR-KLASSIK würdigt ihn in verschiedenen Aufnahmen.