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Er war ein Pionier der historisch informierten Spielpraxis, ohne den die Geschichte der Originalklangbewegung im 20. Jahrhundert anders verlaufen wäre: Nikolaus Harnoncourt. Sein Name steht für aufsehenerregende Entdeckungen und richtungsweisende Neuinterpretationen bestens bekannter Werke. Harnoncourt hat aber auch polarisiert mit seinen Tempi, seinen herben Akzenten und Sichtweisen auch auf Musik des 19. Jahrhunderts. Was jedoch bleibt: Er prägte Generationen von Musikerinnen und Musikern und Orchester. Gemeinsam mit seiner Frau, der Geigerin Alice Harnoncourt, gründete er 1953 in Wien das Ensemble Concentus Musicus, spielte parallel als Cellist bei den Wiener Symphonikern, leitete ab 1976 in Zürich einen legendären Monteverdi-Zyklus und dirigierte später auch die Wiener oder die Berliner Philharmoniker. BR-KLASSIK erinnert an ihn.