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Flandern ist einer der Hotspots der Historischen Aufführungspraxis in Europa. Eine große Zahl der Altvorderen, die mit Originalklang experimentierten und versuchten, Werke der Alten Musik möglichst authentisch aufzuführen, waren und sind im nördlichen Teil des heutigen Königreichs Belgien zuhause: René Jacobs, Philippe Herreweghe oder Jos van Immerseel. Aber auch die nachfolgenden Generationen in Ensembles wie Il Gardellino oder Graindelavoix setzen immer wieder frische Akzente.
Der Grund für diese lebendige Kultur liegt in der erstaunlichen Musiktradition Flanderns, die vor allem während der Renaissance über ganz Europa strahlte. Flämische Sänger und Komponisten wie Heinrich Isaac oder Jacob Obrecht waren an den mächtigen Königshöfen ebenso beliebt wie an der päpstlichen Kapelle und den großen Kathedralen. Vor allem der Wohlstand der Handelszentren Antwerpen, Brügge und Gent floss in eine blühende Kultur, die bis heute ihre Spuren hinterlässt. Ein Tafel-Confect rund um Flandern und seine Musik.
Uhrzeit | Werk/Titel | Komponist/Interpret |
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12:05 | 1. Satz aus: Sinfonie fis-Moll, Hob I:45 | Joseph Haydn (1732-1809) / Anima Eterna; Jos van Immerseel |
12:11 | Een vrouelic wesen. Chanson | Matthaeus Pipelare (1450-1515) / Huelgas Ensemble |
12:16 | La mi la sol. Fantasia à 4 | Heinrich Isaac (1450-1517) / Oltremontano |
12:24 | Morte di Lucrezia | Michel Pignolet de Monteclair |
12:28 | Chaconne aus: Les Indes Galantes | Jean-Philippe Rameau (1683-1764) / Orchestre de la Chapelle Royale; Philippe Herreweghe |
12:36 | Loeir m'estuet la roïne Marie | Jacques de Cambrai (1220-1300) / Graindelavoix; Björn Schmelzer |
12:45 | Staat een meskin | Jacob Obrecht (1457-1505) / les haulz et les bas |
12:48 | Lamento della ninfa | Claudio Monteverdi (1567-1643) / Concerto Vocale; René Jacobs |
12:53 | 1. Satz aus: Flötenkonzert D-Dur | Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) / Jan de Winne; Il Gardellino |