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Zum 200. Geburtstag von Anton Buckner dirigiert Simon Rattle beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks nicht nur dessen Vermächtnis, die unvollendet gebliebene Neunte Sinfonie. Rattle stellt den grandiosen Torso in einen spannenden Kontext, indem er sein Konzert mit Vorspielen von Bruckners Idol Wagner und Schlüsselwerken der Moderne einleitet. In einer Art Collage wird Wagners Einfluss auf Bruckner deutlich. Mit Ligetis oszillierenden "Atmosphères" und Weberns expressiven Orchesterstücken zeigt Rattle außerdem, dass Bruckner mit seiner Neunten das Tor zur Zukunft aufgestoßen hat.