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Samstag, 14.12.2024

14:05 bis 15:00 Uhr

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Esther Bejarano  | Bildquelle: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Bildquelle: picture alliance/dpa | Axel Heimken

KlassikPlus

Zum 100. Geburtstag von Esther Bejarano

Was passiert, wenn Orchestermusiker altern? Machen Instrumente Kinder klug? Wie wichtig ist die Pause in der Musik? Mal informativ, mal unterhaltsam-spielerisch, mal im Gespräch geht KlassikPlus dem Phänomen Musik vielfältig auf den Grund. Einmal im Monat als aufwändig gestaltetes Musikfeature.

Ein abgewetzter Akkordeon-Knopf hat ihr wohl das Leben gerettet: Was so oft gedrückt wurde, musste zu C-Dur gehören. Die 18jährige Kantoren-Tochter Esther Loewy musste sich schnell zurechtfinden, als man ihr in Auschwitz eine alte Quetschkommode in die Hände drückte. Dieses Instrument stand 1943 im Mädchenorchester des Lagers zur Verfügung - kein Klavier, das sie in ihrer behüteten Saarbrücker Kindheit zu spielen gelernt hatte. So belastend es war, in Sichtweite der täglich eintreffenden Todeszüge zu musizieren - der Orchesterdienst war ihre einzige Überlebenschance. Und hat ihr die Liebe zur Musik nicht nehmen können: Denn als Esther nach einigen Jahren in Palästina mit ihrem Mann Nissim Bejarano nach Deutschland zurückkehrte, konnte sie nicht lange übersehen, dass Antisemitismus und Rechtsextremismus keineswegs der Vergangenheit angehörten. Also begann sie von ihren Erlebnissen der NS-Zeit in Schulen zu berichten. Immer in Kombination mit Musik: Sei es mit jüdischen Liedern oder - mit über 80 Jahren - als Rapperin gegen Rechts. Bis zu ihrem Tod 2021 war Esther Bejarano als unbeugsame Antifaschistin unterwegs - ein Porträt von Alexandra Maria Dielitz.

Die Musik ist meine Rache
Zum 100. Geburtstag der Holocaust-Überlebenden und Friedensaktivistin Esther Bejarano
Von Alexandra Maria Dielitz
Wiederholung vom Freitag, 19.05 Uhr

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