Bildquelle: Monika Rittershaus
Zu einem Gipfeltreffen zweier Exilrussen mit Kultstatus kommt es beim diesjährigen Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker, wenn der 33-jährige Tastenvirtuose Daniil Trifonov und der 52-jährige Pultstar Kirill Petrenko den Jahresausklang in der Berliner Philharmonie feiern. Gemeinsam musizieren sie das monumentale zweite Klavierkonzert von Johannes Brahms, das mit seinem einleitenden Hornruf gleich die romantische Aura des sinfonisch gedachten Werks vorgibt. Zwar verlangt das unwirsche Scherzo pianistische Schwerstarbeit, dafür tritt dann im traumhaften Andante ein Solo-Cello als Dialogpartner zum Klavier. In der zweiten Konzerthälfte kommt der passionierte Operndirigent Kirill Petrenko zum Zug, zunächst mit Richard Wagners festlichem "Meistersinger"-Vorspiel. Mit der zweiten Walzerfolge aus dem "Rosenkavalier" von Richard Strauss lassen Petrenko und seine Berliner das Jahr beschwingt ausklingen. Als Rausschmeißer serviert der Chef dann noch den "Tanz der sieben Schleier" aus der einstigen Skandaloper "Salome", in der die Titelheldin alle Hüllen fallen lässt. Ein Kabinettstück von nahezu narkotisierender Wirkung, besonders wenn es Petrenko dirigiert. BR-KLASSIK überträgt das Konzert-Highlight live aus der Berliner Philharmonie.