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Der 1901 geborene Düsseldorfer Metzgerssohn Max Sülzenfuß durfte im Schulchor nicht mitsingen und hatte im Musikunterricht eine Fünf. Dennoch wurde er als Max Lorenz zu einem der legendärsten Heldentenöre des 20. Jahrhunderts. Ab 1933 war er DER Siegfried der Bayreuther Festspiele - also zu jener Zeit, da auf dem "Grünen Hügel" die Hakenkreuzfahnen gehisst wurden. Dabei war Lorenz bekanntermaßen homosexuell und mit einer Jüdin verheiratet. Ein Leben zwischen Ruhm und Repression.
Er bezeichnet sich gern als "singender Sprecher", der ein geradezu "erotisches Verhältnis zum Wort" pflegt - der Bariton Siegmund Nimsgern, der 1940 in St. Wendel an der Saar zur Welt kam und am 14. Januar seinen 85. Geburtstag feiert. Mit seinem präzis artikulierten, ungemein gestischen Singen faszinierte er das Publikum zwischen Mailand, New York und Salzburg. Sein Repertoire wies ein extrem breites Spektrum zwischen Alter und Neuer Musik, zwischen Lied, Oratorium und Oper auf.