Bildquelle: Bayerische Schlösserverwaltung
Am 19. Januar 1955 hat er in der britischen Arbeiter- und Fußball-Stadt Liverpool das Licht der Welt erblickt: Sir Simon Rattle. Und diese Bodenhaftung ist dem Fußballfan Rattle auch im Lauf seiner Weltkarriere geblieben. Nach Chefpositionen beim City of Birmingham Symphony Orchestra, den Berliner Philharmonikern und beim London Symphony Orchestra ist der charmante Lockenkopf nun seit Herbst 2023 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Vertrag, als sechster Chefdirigent in der Geschichte des BRSO - ein Charismatiker und Animateur am Pult sondergleichen mit einer beispiellosen Repertoirebreite vom Barock bis zur Gegenwart und einem unverminderten Arbeitsethos.
Den 70. Geburtstag von Sir Simon feiert BR-KLASSIK im Radio mit sechs Sondersendungen. Den Auftakt macht am 17. Januar um 20.03 Uhr ein Gastkonzert beim niederösterreichischen Grafenegg Festival vom vergangenen Sommer, wo Rattle mit dem BRSO neben dem Auftragswerk "Aquifer" von Thomas Adès auch die Vierte Sinfonie von Bruckner - die "Romantische" - musizierte, die er in München bislang noch nicht dirigiert hat. "Cantabile" am 18. Januar (13.05 Uhr) würdigt den Operndirigenten und Liedbegleiter Rattle. Am 70. Geburtstag von Rattle bietet die "Symphonische Matinée" mit dem BRSO (19. Januar, 10.05 Uhr) einen repräsentativen Querschnitt durch sein Repertoire - von der Barockmusik über Haydn, Schumann und Mahler bis zu seinen Auftritten mit der BRSO-Akademie, beim "Symphonischen Hoagascht" oder auf der Filmmusik-Bühne bei "Klassik am Odeonsplatz". Am selben Abend steht um 22.03 Uhr der Chor des Bayerischen Rundfunks im Fokus, dessen Chefdirigent Rattle qua Amt gleichfalls ist. Am 20. Januar (18.05 Uhr) ist Rattle in den "Klassik-Stars" am Pult der Symphoniker von Birmingham sowie der Berliner und der Wiener Philharmoniker zu erleben. Und am Abend markiert das offizielle Geburtstagskonzert des London Symphony Orchestra für und mit Sir Simon vom 12. Januar den Schlusspunkt der Feierlichkeiten. Mit Musik von Michael Tippett, Ralph Vaughan Williams und einer Uraufführung von Mark-Anthony Turnage präsentierte Rattle eine Hommage an seine britische Heimat.