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Vor 186 Jahren trat der so kunstsinnige wie reisefreudige Herzog Max von Bayern eine Fahrt nach Ägypten an und nahm dazu seinen Lieblingsmusiker, den Zitherspieler Johann Petzmayer als Begleiter mit. Nach der Heimkehr schrieb der Herzog seine Reiseerfahrungen in dem Bericht "Wanderung nach dem Orient im Jahre 1838" auf. Ausgehend von diesem Text hat sich der Zitherspieler Georg Glasl gemeinsam mit der Schauspielerin Ruth Geiersberger 2024 auf die Spuren von Herzog Max begeben. Die beiden sind an die gleichen Orte in Ägypten gereist und haben in diesem Rahmen auch eine Nilfahrt unternommen. Das dabei entstandene Kunstprojekt haben sie "Mysterien einer Zitherpartie" genannt. So sind ihre Erlebnisse nicht wie beim Herzog anno dazumal in einem Reisebericht dokumentiert, sondern sind in eine interdisziplinäre Performance geflossen. In einer Collage aus Texten, Musiken und Tonaufnahmen inszenieren Glasl und Geiersberger ein schillerndes Geflecht aus Querbezügen, aus Verwandtem und Verwirrendem, das in der Konfrontation unterschiedlicher Zeiten und Kulturen auf ihrer Reise zutage trat. Im Gespräch mit Michaela Fridrich erzählen sie von ihren Reiseerfahrungen und stellen ihr "musikalisch-literarisches Spiel auf den Spuren von Herzog Max in Bayern" vor.