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Brahms‘ "Deutsches Requiem" ist eines der beliebtesten Werke des Komponisten. Der Chor des Bayerischen Rundfunks findet für die ebenso erhabene wie subtile Komposition genau den richtigen Ton. Keine Hölle, kein Jüngstes Gericht, kein Zorn, keine Furcht, kein Grauen. Brahms versagte sich jedweder religiösen Überhöhung und nannte einen der Höhepunkte seines musikalischen Schaffens in einem Brief an Clara Schumann "Menschenwerk". Und zutiefst menschlich ist seine Botschaft, die Brahms in den ersten Takten mit Worten der Bergpredigt versieht: "Selig sind, die da Leid tragen / denn sie sollen getröstet werden." In wunderbarer Ergänzung hierzu: "Remembering" des englischen Komponisten Mark-Anthony Turnage. Er schrieb das Stück für großes Orchester als Reaktion auf den viel zu frühen Krebstod von Evan Scofield, dem Sohn eines befreundeten Musikers.