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Freitag, 21.02.2025

20:03 bis 22:00 Uhr

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Live aus dem Herkulessaal der Münchner Residenz - Surround Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks

Leitung: Marek Janowski

1972 hat er beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit einem reinen Szymanowski-Programm debütiert - vielleicht weil der Dirigent Marek Janowski am 18. Februar 1939 in Warschau geboren wurde. Kriegsbedingt wuchs er in Wuppertal auf und hat sich über die Ochsentour durchs deutsche Stadttheater in die obere Dirigenten-Liga hochgearbeitet. Bei seiner bekannten Abneigung gegen das Regietheater war es dann doch spektakulär, dass Janowski 2016 und 2017 den Castorf-"Ring" bei den Bayreuther Festspielen übernahm und damit sein spätes Debüt auf dem Grünen Hügel gab. Aber da war ihm längst sein Ruf als Wagner-Dirigent vorausgeeilt, den er sich mit seiner exemplarischen "Ring"-Einspielung am Pult der Dresdner Staatskapelle und mit seinen konzertanten Wagner-Aufführungen als langjähriger Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin erworben hatte. 1998 war Janowski zuletzt beim BRSO zu Gast - jetzt, in der Woche seines 86. Geburtstages, ist er mit einem ganz klassischen Programm zurück. Gerade in der Dritten Sinfonie von Anton Bruckner steckt - zumindest in der Urfassung - in bester Widmungs-Absicht viel Wagner-Verehrung in Form von Zitaten, die der Komponist in späteren Versionen wieder tilgte. Auch wenn das Fassungs-Dilemma in keiner anderen Bruckner-Sinfonie so deutlich zutage tritt - die Dritte markiert dennoch einen qualitativen Sprung in der Entwicklung des romantischen Symphonikers. Innovative Züge stecken bereits im Erstling von Beethoven, den Janowski der Bruckner-Sinfonie voranstellt. Nach dem Vorbild Haydns eröffnet der 30-jährige Beethoven seine Erste Sinfonie mit einer Adagio-Einleitung. Der langsame Satz ist ein Andante cantabile, das Menuetto dann schon ein typisch Beethovensches Scherzo. Mit einer vorwitzigen Überleitung ins spritzige Finale überrascht der junge Beethoven dann endgültig mit seinem ausgefuchsten Humor.

Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur; Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll

Dazwischen:
PausenZeichen
Robert Jungwirth im Gespräch mit Marek Janowski

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