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Freitag, 28.02.2025

20:03 bis 22:00 Uhr

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Bildquelle: Simon Fowler

Live aus dem Gasteig HP8 der Isarphilharmonie in München - Surround Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks

Leitung: Gianandrea Noseda

Aufgrund einer technischen Störung musste das Konzert abgebrochen und die Isarphilharmonie geräumt werden. Sie hören einen Mitschnitt des Konzerts vom 27. Februar 2025.

Der 60-jährige Mailänder Gianandrea Noseda ist einer der profiliertesten Dirigenten seiner Generation - vor allem ein Mann der Oper und als solcher amtierender Generalmusikdirektor am Opernhaus Zürich. Parallel dazu hat Noseda auch immer Konzertrepertoire dirigiert, derzeit als Music Director beim National Symphony Orchestra in Washington. Zeit wurde es für sein Debüt beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das er zusammen mit der jungen italienischen Pianistin Beatrice Rana bestreitet. Beim BRSO hat sie bereits mit den Klavierkonzerten von Robert und Clara Schumann sowie dem dritten Konzert von Sergej Prokofjew begeistert. Nun spielt Rana Peter Tschaikowskys größten Hit, sein erstes Klavierkonzert in b-Moll, das mit seinem atemberaubenden Tastenfeuerwerk und seinen Ohrwurmqualitäten unwiderstehlich ist. Auch nach der Pause bleibt Noseda bei russischem Repertoire und ehrt Dmitrij Schostakowitsch zum 50. Todestag mit dessen Sechster Sinfonie, die man aufgrund ihrer nur dreisätzigen Anlage als "Rumpf ohne Kopf" diffamiert hat. Dabei ist das Werk stringent aufgebaut: Vom düster brütenden Largo-Beginn steigert sich die Sechste Sinfonie über ein sarkastisches Scherzo bis zum grotesk überdrehten Presto-Kehraus. An den Anfang setzt Noseda, der sich auf CD bevorzugt für die frühe italienische Moderne starkgemacht hat, ein Diptychon seines Landsmanns Luigi Dallapiccola, der wie Schostakowitsch vor 50 Jahren gestorben ist: Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg schuf der zeitweise internierte und später politisch engagierte Komponist seine "Due pezzi", die Dallapiccola auf dem Weg zu einer individuell geprägten Zwölftontechnik zeigen. Der kammermusikalische Beginn der elegischen Sarabande steht in heftigem Kontrast zur nachfolgenden scharfkantigen Fuge, die in einen hymnischen Schluss mündet.

Solistin: Beatrice Rana, Klavier
Luigi Dallapiccola:
Due pezzi; Peter Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll; Dmitrij Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll

Dazwischen
PausenZeichen
Falk Häfner im Gespräch mit Gianandrea Noseda

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