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Was im September 1791 in einem Wiener Vorstadttheater begann, wurde zur vielleicht größten Erfolgsgeschichte der Oper überhaupt. Der versierte Theaterpraktiker Emanuel Schikaneder und das Musikgenie Mozart schufen ein Spektakel, das irgendwie alle bediente und glücklich machte.
Um Erfolg zu haben, "müsse man Sachen schreiben, die so verständlich sind, dass es ein Fiaker nachsingen kann", meinte Mozart einmal, und wenn ihm dies mit der "Entführung" und dem "Figaro" schon gelegentlich gelungen war, so war doch die "Zauberflöte" seine eigentliche Oper fürs Volk. Uraufgeführt vor den Toren Wiens in Schikaneders "Theater auf der Wieden" vor einem vornehmlich nicht adeligen Publikum bot das Werk eine wilde Mischung aus buntem bombastischen Bühnenzauber - es war die teuerste Produktion, die dort je zu sehen war - schenkelklopfender Komik, bewegender Liebesgeschichte und weihevoller Priesterwelt. Und über alle Brüche hinweg komponierte Mozart die jeweils passende, überaus kontrastreiche Musik: Volkstümliches trifft auf Sakrales, Lächerliches auf Feierliches, die bodenständige Welt Papagenos auf das hehre Streben Taminos, die rachedürstende Königin der Nacht auf das freimaurerbewegte, leicht chauvinistische Heiligtum Sarastros.
"Die Zauberflöte zeigt eine faszinierende symbolische Reise durch das Leben - in einer magischen Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen", meint Regisseurin Barbora Horáková zu ihrer ersten Inszenierung an der Staatsoper.