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Moritat, Ballade, Jazz, Schlager, Volkslied, protestantischer Choral, zeitgenössische Tanzmusik: Viele Facetten hatte Kurt Weills Musik. Es war eine mit Harmonien, die sich aneinander reiben, mit blitzendem Witz und Biss. Besonders sein vielleicht berühmtestes Stück. 1950 starb Weill in New York. Mit dem Schriftsteller Bertolt Brecht bildete der Komponist in den 1920er Jahren ein erfolgreiches Autoren-Gespann: Sehr bekannte Werke sind etwa ihre "Dreigroschenoper" oder "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny". Lotte Lenya wurde Weills spätere Ehefrau - und die Seeräuber Jenny aus der "Dreigroschenoper" zu ihrer Paraderolle. 1935 emigrierte Weill, Sohn eines jüdischen Kantors, in die Vereinigten Staaten. Dort traf er auf ein anderes Zeitklima, andere Lebensverhältnisse, neue Entwicklungen des Musiktheaters. Als "süß und einfach" und "geheimnisvoll und mysteriös" charakterisierte Ira Gershwin Weills Song "My Ship", der zum internationalen Gassenhauer wurde. Jazzerinnen und Jazzer lieben Weills melancholische Musik, nicht zuletzt, weil sie dramatische Qualitäten besitzt. Für manche von ihnen war sie ausschlaggebend, etwa für den italienischen Akkordeonisten Gianni Coscia. Der entschied sich - nach 30 Jahren als Anwalt - ganz fürs Musikmachen.
"Lost in the stars - Eine musikalische Hommage zum 125. Geburtstag des Komponisten Kurt Weill" - Beatrix Gillmann stellt Ihnen den in Dessau geborenen Kurt Weill in aktuellen Jazz-Aufnahmen und Klassikern vor.