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Souveräner Pultstratege
Im Alter von acht Jahren debütierte das Wunderkind "Little Maazel" als Geiger, hatte bereits einige Stücke komponiert und begann die großen amerikanischen Orchester zu dirigieren. "Dirigieren war für mich wie schwimmen, laufen oder Spaghetti essen", so beschrieb er in einem Interview seine "sehr natürliche" Kindheit. Durch die musikalische Ausbildung keineswegs ausgelastet, studierte Lorin Maazel nebenbei auch Mathematik, Philosophie und Sprachen, von denen er sieben fließend beherrschte. Nach ersten festen Pult-Positionen in Berlin ging es weiter nach London, Cleveland, Wien und Pittsburgh, bis er 1993 die Leitung des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks übernahm. In seiner bis 2002 dauernden, von musikalischer Perfektion und Brillanz geprägten Münchner Ära brachte er die Sinfonien Beethovens, Bruckners, Brahms', Schuberts und Mahlers zu zyklischen Aufführungen und festigte den Ruf des BRSO durch zahlreiche internationale Tourneen. Im Juli 2014 starb der Maestro auf seiner Ranch in Virginia. Am 6. März wäre er 95 Jahre alt geworden - aus diesem Anlass sind ihm heute der Vormittag (am Pult des BRSO) und die "Klassik-Stars" gewidmet.