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Goethes "Faust" begeisterte den jungen Charles Gounod, doch er wählte als literarische Vorlage für seine 1859 uraufgeführte Oper das französische Boulevardstück "Faust et Marguerite" von Michel Carré. Bereits für die Pariser Urfassung mit gesprochenen Dialogen war der Komponist zu Änderungen gezwungen, und es folgten noch viele weitere. Seine Oper entwickelte ein erstaunliches Eigenleben, getragen von großer Popularität. Der lebensmüde Faust, sein dämonischer Begleiter Méphistophélès, die tugendhafte Marguerite und ihre tragische Rolle in der Gesellschaft sprechen jeden an. Von Volkslied über Soldatenchor und Kirchenchoral bis zum wilden Hexentanz reicht die musikalische Bandbreite des schillernden Werkes, dessen Interpretationen immer wieder neue Sichtweisen auf den zeitlosen Stoff bieten. Franziska Stürz geht ihnen nach - mit Aufnahmen von Dirigenten wie Bertrand de Billy, Gianandrea Noseda, Yannick Nézet-Séguin, Antonio Pappano, Colin Davis und Michel Plasson.