Bildquelle: picture alliance / BeckerBredel | BeckerBredel
"Kinder, Kinder, wie die Zeit vergeht"... "die Kinder sind immer aus Wien" (André Heller), "speak like a child" (Herbie Hancock) ... in vielen Liedern und Texten werden die Kinder thematisiert und: Wir Großen singen die Kleinen gern in den Schlaf und nennen das dann "Wiegenlieder". Manchmal benutzen wir auch Spieldosen, wenn wir selbst nicht singen wollen. Die Melodien sind aber durchaus "leicht singbar", meist in Dur, fröhlich, heiter, beschwingt. In anderen Kulturen als der unsrigen, westeuropäischen, singen die Kinder aber auch bei der Feldarbeit, in der Kirche beim Gottesdienst, im Rahmen von Initiationsriten und Familienfesten, in der Schule. Vieles von dem, so scheint es, ist bei uns inzwischen vergessen, verloren gegangen, "überholt" bzw. "aus der Mode gekommen". Und doch gibt es einen inzwischen schier unüberschaubaren Markt, auf dem "Kindermusik" verhandelt wird: Rolf Zuckowski, Simone Sommerland, Pit Budde, Donikkl & die Weißwürschtl, Rodscha & Tom und schließlich eine der "Ur-Mütter": Dorothée Kreusch-Jakob, die bereits während der 1970er-Jahre mit dem "Liedmobil" durch die Lande fuhr; das sind nur einige wenige Namen, die den Kinderliedkosmos bevölkern. Roland Biswurm hat mit Rodscha aus Kambodscha und mit Dorothée Kreusch-Jakob gesprochen und entführt uns eine gute Stunde lang in die faszinierende Welt der Kinderlieder, die weit mehr sind als 'nur' "Alle meine Entchen" oder "Es tanzt ein Bibabutzemann".