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Vladimir Tarnopolski, geboren 1955 in Donezk, ist einer der bedeutendsten russischen Komponisten der Gegenwart: Professor am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau, Festivalleiter und unermüdlicher Brückenbauer zwischen Russland und dem westlichen Europa. Er steht für eine avantgardistische Klangsprache, die traditionelle russische Elemente mit modernen Techniken wie Spektralismus und Elektronik verbindet. Unmittelbar nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine 2022 floh Tarnopolski nach Deutschland und spricht sich seither klar gegen die russische Invasion aus. Seine Ablehnung von Gewalt und seine Solidarität mit den Menschen in der Ukraine spiegeln sich auch in seiner Musik wider: Werke wie "Jenseits von Sünde" und "Das Mädchen und der Henker" thematisieren die moralischen Abgründe und ethischen Dilemmata unserer Zeit. Sein Mut zur Innovation und seine kompromisslose künstlerische wie ethische Haltung machen ihn zu einer Schlüsselfigur der aktuellen Musikszene.