Bildquelle: Nik Schölzel
Sie widerspricht dem weiblichen Verhaltenskodex der Opernbühne diametral: Medea denkt gar nicht daran, sich für undankbare Tenöre aufzuopfern. Sie ist eine antike Heldin, deren Leidenschaften das menschliche Maß übersteigen. Aus Liebe verrät sie Familie und Vaterland, aus Eifersucht tötet sie die Rivalin und sogar die eigenen Kinder. Ein schockierender Tabubruch, der bis heute Rätsel aufgibt. War Medea eine archaische Zauberin, eine geächtete Fremde, eine zutiefst verzweifelte Frau? Alexandra Maria Dielitz sucht nach Antworten in 350 Jahren Operngeschichte …