Bildquelle: Bayreuther Festspiele / Jörg Schulze
Es hat bei den Bayreuther Festspielen Tradition, eine "Ring"-Inszenierung fünf Jahre lang zu zeigen, und während dieser Zeit ist es nicht unüblich, Umbesetzungen vorzunehmen. Im dritten Jahr der Castorf-Produktion wurde kurz vor Probenbeginn bekannt, dass der amerikanische Tenor Lance Ryan für die Mammutpartie des Siegfried nicht mehr zur Verfügung steht. An seiner Stelle muss sich Stefan Vinke bewähren, der auf dem Grünen Hügel 2011 schon als Tristan und Stolzing in den "Meistersingern" eingesprungen ist. Den finsteren Drahtzieher Hagen singt nicht mehr der Südkoreaner Attila Jun, sondern der dänische Hügel-Debütant Stephen Milling, der sich im Bass-Fach international schon nachdrücklich empfohlen hat. Für drei der vier Teile des Zyklus, auch "Götterdämmerung", wirkt sich ein neuer Alberich aus: Albert Dohmen, 2007-2010 vor Ort als Wotan unterwegs, hat das Gewand des machthungrigen Nibelungen vom tödlich verunglückten Kollegen Oleg Bryjak übernommen.