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"Mit der Schule ist es wie mit der Medizin: Sie muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts!"- Ob diese Lehrerweisheit aus der "Feuerzangenbowle" auch für den Musikunterricht im 17. oder 18. Jahrhundert galt? Wir wissen es nicht; aber auf die Schüler, die im Tafel-Confect auf dem Programm stehen, müssen ihre Lehrer besonders stolz gewesen sein. Georg Friedrich Händel ließ seinen Schüler John Christopher Smith (der mit seinem Vater aus Ansbach nach England gekommen war) an seinen Oratorien mitarbeiten, Johann Joachim Quantz machte aus einem preußischen König, dem das Kriegshandwerk in die Wiege gelegt war, einen passablen Musensohn, und Giuseppe Torelli nahm in Ansbach den kleinen Johann Georg Pisendel unter seine Fittiche - er wurde ein gefeierter Geiger am Dresdner Königshof. Der direkte Vergleich zeigt es: die Eleven haben ihren Meistern ganz genau beim Komponieren über die Schultern geschaut!