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Freitag, 16.10.2015

20:03 bis 22:00 Uhr

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Mariss Jansons, Chefdirigent des Symphonieorchesters | Bildquelle: BR

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Live aus der Philharmonie im Münchner Gasteig - Surround Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks

Leitung: Mariss Jansons

Drei Frühwerke großer Komponisten stellt Mariss Jansons beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks einander gegenüber, wobei die romantischen Ausdruckswelten von Peter Tschaikowsky und Jean Sibelius auf die kühnen Klangerfindungen von Edgard Varèse treffen.

Drei Frühwerke großer Komponisten stellt Mariss Jansons beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks einander gegenüber, wobei die romantischen Ausdruckswelten von Peter Tschaikowsky und Jean Sibelius auf die kühnen Klangerfindungen von Edgard Varèse treffen. "Amériques" ist heute noch ein starkes Statement, das der französische Klangpionier zwischen 1918 und 1921 in den USA skizzierte, auch für Varèse damals das Land der Träume. Bewusst wählte Varèse, der 1927 amerikanischer Staatsbürger wurde und bis zu seinem Tod 1965 in New York lebte, den Plural "Amériques", um die klangliche Vielfalt seiner neuen amerikanischen Heimat auch im Titel anzudeuten. Mit impressionistischen Stimmungen und orgiastischen Tumulten, jaulenden Sirenen und perkussiven Attacken läutet Varèse in "Amériques" das Zeitalter der Moderne ein. Als patriotisches Fanal wiederum entstand 1893 die "Karelia-Suite" von Sibelius, die Jansons zum 150. Geburtstag des finnischen Nationalkomponisten dirigiert. Zu lebenden Bildern aus der Geschichte Kareliens konzipierte Sibelius seine mitreißende Musik, mit der finnische Studenten gegen die russische Fremdherrschaft protestierten. Der Abend beginnt mit visionären Momenten und harten Schicksalsschlägen, wie sie Tschaikowsky seiner 1869 nach Shakespeares Liebestragödie entstandenen Fantasie-Ouvertüre "Romeo und Julia" einkomponiert hat. Sein originelles Programm erweitert Jansons wieder um ein Überraschungsstück, das die Konzertbesucher und Radiohörer erraten dürfen. Erst danach ergreift Jansons das Mikrofon, um dem Publikum mitzuteilen, um welches Stück es sich handelte - und warum er es ausgewählt hat.

(Fridemann Leipold)

Peter Tschaikowsky: "Romeo und Julia", Fantasie-Ouvertüre; Jean Sibelius: "Karelia-Suite", op. 11; Überraschungsstück; Edgard Varèse: "Amériques";
Dazwischen:
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Zusammengestellt von Sylvia Schreiber
* Als Podcast verfügbar

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