Bildquelle: picture alliance / Fred Toulet/Leemage
Im Alter von 13 Jahren hat ihm Gidon Kremer schon in Vilnius vorgespielt und glücklich ein Autogramm bekommen. Später besucht er von 1965 bis 1973 die berühmte Meisterklasse von David Oistrach am Moskauer Konservatorium. Nach Studiumsabschluss bietet ihm Oistrach eine Assistentenstelle an. Kremer lehnt jedoch ab, weil er die pädagogische Verantwortung für die renommierte Schülerschar nicht übernehmen kann und sich auf das eigene Konzertieren konzentrieren will.
Rückblickend schreibt Kremer, dass sich von seinen ersten Erfolgen an die Beziehung zu seinem Lehrer veränderte: "Die Stimme des Mentors verwandelte sich in die eines älteren Kollegen, gar eines Freundes. " Immer wieder kreuzen sich die Wege der beiden großen Geiger, sei es beim gemeinsamen Musizieren mit Oistrach am Dirigentenpult, bei Konzerten anderer oder privaten Anlässen. "Geben war ihm ein Bedürfnis", so Kremer über Oistrach, "seine Liebe zur Musik blieb für mich exemplarisch."