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Sonntag, 15.11.2015

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Didgeridoo | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Musik der Welt

Modern Times

Bunt bemalte Gesichter und Körper, archaische Gesänge und stampfende Tänze, begleitet vom Brummen eines Didgeridoos und dem rhythmischen Klappern von Schlaghölzern: dieses Bild, das häufig mit den Aborigines und ihrer Kultur assoziiert wird, ist zum Klischee geworden, das mit dem Leben der Eingeborenen heute nicht mehr viel gemeinsam hat.

Bunt bemalte Gesichter und Körper, archaische Gesänge und stampfende Tänze, begleitet vom Brummen eines Didgeridoos und dem rhythmischen Klappern von Schlaghölzern: dieses Bild, das häufig mit den Aborigines und ihrer Kultur assoziiert wird, ist zum Klischee geworden, das mit dem Leben der Eingeborenen heute nicht mehr viel gemeinsam hat. Während der langen Zeit, in der die australischen Ureinwohner der Unterdrückung und Entwurzelung durch die weißen Einwanderer ausgesetzt waren, sind viele Traditionen und mit ihnen uralte musikalische Rituale verloren gegangen. Nur vereinzelt werden musikalische Zeremonien heute noch in ihrer ursprünglichen Form gepflegt. Häufiger sind inszenierte Vorführungen, die einem großen Publikum etwas von der Jahrtausende alten Kultur vermitteln wollen. Viele Aborigines haben hingegen den Bezug zu ihrer eigenen Kultur verloren und führen ein modernes Leben, in dem Tradition keine große Rolle spielt. So unterscheidet sich auch die Musik der jüngeren Generationen selten vom Mainstream. "Musik der Welt" stellt indigene Musiker aus Australien vor, die ganz unterschiedliche Wege beschreiten, und lässt zwei Experten zu Wort kommen: die Leiterin des „Centre for Aboriginal Studies in Music“ Jennifer Newsome und den Musikwissenschaftler Steven Knopoff.

Musik und Integration in Australien
Von Michaela Fridrich

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