Bildquelle: Stephan Doleschal
"Die vier Enden der Erde"
Als Auftakt der Konzertreihe Paradisi gloria 2015/16 bringen der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchener Rundfunkorchester Werke von Olivier Messiaen und Francis Poulenc zur Aufführung.
"Die vier Enden der Erde" stehen biblisch für den gesamten Erdkreis. Der Mensch verweilt nicht ewig auf der Erde. Er durchschreitet sie, sucht und begegnet sich, anderen und Gott. Bevor er vergeht, kann er manches erkennen, anderes bleibt ihm verborgen. Durch Gott, allumfassend und ewig, wird die irdische Endlichkeit deutlich.
Verwurzelt im christlichen Glauben lassen Messiaen und Poulenc an diesem Abend keinen Zweifel am universellen Heilswirken Gottes, doch steht in Ihren Werken das menschliche Leid im Vordergrund - mit Texten aus der Liturgie der Karwoche, dem Gedenken vergessener Opfer und einem instrumental vertonten Gedicht Messiaen`s zum Tod seiner Mutter.
Ein Konzert zum Nachsinnen dessen Musik nicht abhebt, sondern die irdische Vergänglichkeit bewusst macht. Die Leitung hat Lorenzo Viotti. Solistin ist Simona Brüninghaus, Sopran.