Bildquelle: Andreas Praefcke
Er ist eines der ganz alten Adventslieder christlicher Tradition: Der Hymnus "Veni redemptor gentium", den im vierten Jahrhundert der Mailänder Bischof Sankt Ambrosius dichtete. Ein Text, der theologische Bedeutsamkeit, mystische Inbrunst und starke poetische Bilder in sich vereint. Das Tafel-Confect präsentiert ihn am heutigen 3. Adventssonntag in drei Versionen aus drei Zeiten: Als schlichten einstimmigen Choral aus dem 12. Jahrhundert. Als glutvolles polyphones Gewebe aus der Feder des spanischen Renaissance-Komponisten Cristóbal de Morales. Und der Hymnus behielt auch seine Kraft, als ihn Martin Luther 1524 als "Nun komm der Heyden Heyland" ins Deutsche übertrug - jedenfalls inspirierten Choralmelodie und - text noch einmal zweihundert Jahre später Johann Sebastian Bach zu einem seiner schönsten, geheimnisvollsten Choralvorspiele. Mit Bach, genauer mit dem Bach-Archiv Leipzig beschäftigt sich auch das Stichwort.