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Jacques Fromental Halévy - dieser Name sagt heute wohl nur wenigen etwas, es sei denn man verwechselt ihn mit dem seines Neffen, Ludovic Halévy, dem Ko-Librettisten von Bizets "Carmen" und Offenbachs "Schöner Helena". Auch der Onkel war indes zu seinen Lebzeiten hoch geschätzt. Richard Wagner attestierte Jacques Frometal Halévy "Musik zu schreiben, wie sie aus den innersten, gewaltigsten Tiefen der reichsten menschlichen Natur hervorquillt." Sein berühmtestes und seinerzeit erfolgreichstes Werk ist die Grand Opéra "La Juive" (Die Jüdin), die nach einem Libretto von Eugène Scribe einen christlich-jüdischen Konflikt am Vorabend des Konstanzer Konzils 1414 thematisiert. Das Nürnberger Staatstheater - seit Jahren ein Ort der Wiederentdeckung französischer Grands Opéras - bringt das 1835 in Paris uraufgeführte Stück in einer Neuinszenierung. In der Titelrolle: Die Sopranistin Leah Gordon, seit 2008 in Nürnberg engagiert, wo sie bereits die Marguerite in den "Hugenotten" sang. Es dirigiert Guido Johannes Rumstadt. BR-Klassik - Studio Franken überträgt live und in Surround aus dem Staatstheater Nürnberg.