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Nach Smetana und Dvořák und vor Martinù ist er der dritte der vier großen tschechischen Nationalklassiker: Leoš Janáček aus Mähren. Namentlich wegen seiner Opern wird er international geschätzt und bewundert. Seine letzte - vollendet 1928 - gehört zu den berührendsten und beklemmendsten und ungewöhnlichsten Musiktheaterwerken des frühen 20. Jahrhunderts: "Aus einem Totenhaus" ist mehr eine Reportage als eine Oper. Basierend auf Dostojewskis "Aufzeichnungen aus einem Totenhaus" entwirft sie ein düsteres Straflager-Szenario: Männer in Gefangenschaft - geschunden, gefoltert , erniedrigt, nur noch von Erinnerungen lebend. Die Musik dazu ist expressionistisch exaltiert oder von einer mitleiderregenden, geradezu quälenden Schönheit. Am Nürnberger Staatstheater erscheint Janáčeks Spätwerk im März in einer Neuinszenierung. In den Hauptrollen: Tilmann Unger (Tenor), Antonio Yang (Bariton) und Hans Kittelmann (Tenor). Am Pult der Staatsphilharmonie steht Marcus Bosch. BR-Klassik - Studio Franken überträgt live und in Surround.